übergang rappersbühl

das ensemble rappersbühl arbeitet mit den höhenschichten, der natur, der positionierung und den zwischenräumen. es integriert sich in der landschaft und wird teil davon. die schrägen dächer, eines aus schindeln, eines begrünt, wird teil der landschaft, markieren die architektur und geben den ort, zusammen mit dem historischen baumbestand, identität. das schräge, begrünte faltdach, das sich richtung hofsituation öffnet, integriert sich als natürliche blumenwiese im ensemble. die landschaft, wächst darüber und bildet eine natürliche einheit. ein integrieren, ein arbeiten mit natur und materialität. die materialität des neuen ensembles kommt vom ort selbst: einerseits das holz von den umliegenden wäldern, die steine für das mauerwerk vom ort, der eingefärbte beton an anlehnung an dem vorgefundenen lehm, mit seiner aus holzbrettern gebürsteten schalung und auch die putze im inneren, lehm, findet man in der erde im aushub. das aushubmaterial wird wieder über die, in den höhenschichten integrierten gebäuden gezogen und begrünt. ein arbeiten mit dem ort. beim ankommen in rappersbühl erkennt man als erstes die baumallee, die den blick umrahmt. ein erstes volumen, ein konstruktiver holzbau mit holzschindeln in der schräge, führt den blick weiter zu den wiesen und zu der konstruierten landschaftschräge. darunter, unterhalb – in der morphologie die 5 ferienwohnungen. darüber der begegnungsraum mit kamin und die wohnung des bauers. in abstand dazu positioniert der stadel, der brunnen, die sauna und der backofen, die mit dem jahrhundert alten bäumen eine hofsituation bildet und den ort vervollständigt. das projekt soll ein wohlfühlort sein und ein gefühl spiegeln, was den tag im freien prägt: gepflegte einfachheit und naturverbundenheit, licht, wärme, zeitlosigkeit und das gespür für besonderheiten. markantestes und größtes gebäude, aufgrund des großen viehbestandes ist der stadel. der holzbau steht hier auf einen betonierten sockel, gibt den kühen auslauf und arbeitet mit details und vertikalen elementen, die einen rythmus in der fassade vorgeben und an die traditionellen details anknüpfen, sie jedoch dennoch zeitgemäß interpretieren. im hauptgebäude führt ein band mit eingefärbten beton, mit den zuschlägen des ortes, den umriss der architektur, welcher auf den fassaden, trennwänden aus föhre, aus dem hauseigenen wald rappersbühl geschlägert und bearbeitet, aufliegt. diese arbeitet mit vor und rücksprüngen der vertikalen elementen, mit offenen und geschlossenen flächen und farblichen details, wie überdimensionalen regenrinnen. das band knickt am endpunkt, wird zum rückzugsort der bauherrin und wurde komplett aus holz gefertigt. im inneren, ein arbeiten mit natürlichen licht, besonderen atmosphären und raumsituationen, wegräumen. die materialität holz und lehm schaffen dabei die besonderen übergänge. auch hier das holz aus dem hauseigenen wald. fichte, weiß geseift wurde für alle wände und möbeln verwendet. besondere details mit den historischen rot bemalt, veredeln und schärfen diese. dazu stein und lehm. mit den bauherren entstand ein bauernhof, der mit der natur eins wird, den historischen baumbestand in die architektur integriert, mit mateiralität arbeitet und die kraft des ortes einfängt.

„nicht an einem ort sollst du bauen, sondern den ort sollst du bauen.“

 

rappersbühl