verbunden feuerwehr margreid
achtsamkeit im hinblick auf die umgebende landschaft aus felsen und weinbergen, respekt für eine schwierige und komplexe umgebung, ein aufmerksamer öffentlicher bauherr und eine unkonventionelle architektonische vision bilden die ausgangspunkte für den ungewöhnlichen und äusserst innovativen stützpunkt der feuerwehr von margreid. für den bau wurde, wie in südtirol üblich, ein öffentlicher wettbewerb ausgeschrieben. das siegerprojekt sah vor, das neue gebäude nicht auf wertvoller landwirtschaftlicher grünfläche zu errichten, sondern es in den felsen einzugraben – eine innovative und nachhaltige lösung, die unnötigen flächenverbrauch vermeidet und ein szenario schafft, das zum alleinstellungsmerkmal des orts geworden ist. aussen eine betonwand, der einzige sichtbare teil des baulichen eingriffs. einen meter entfernt von der rückwärtigen massiven felsmauer markiert sie die präsenz des neuen standorts und dient zugleich als schutz vor felsstürzen. die mauer, die dunkel gehalten ist, eine leichte neigung aufweist und dem verlauf des berghangs folgt, passt sich farblich den felsen an und lässt damit das gebäude beinahe verschwinden. die drei miteinander verbundenen kavernen stehen mit der hauptachse senkrecht zum berg. zum einen treten die fahrzeug- und maschinenräume, von metall gerahmt, aus der betonwand heraus, zum anderen der doppelt so hohe, verglaste baukörper, in dem die verwaltungsbüros und der raum für die freiwilligen untergebracht sind.
mitarbeit architektur
markus hofer, jürgen prosch
bauherr
gemeinde margreid an der weinstraße
ort
margreid an der weinstraße, italien
fertigstellung
2010
nutzfläche
610 m²
fotografie
günter richard wett, jürgen eheim, ulrich egger, gustav willeit