parallele strukturen hofstelle p

inmitten der natur südtirols zu arbeiten, die oft schwierig und feindselig ist, bedeutet, dass jedes objekt, das in sie eingefügt wird, über jene zugleich poetische und nachdrückliche kraft verfügen muss, sich in ihr zu einem fixpunkt zu machen. mit dieser haltung schiebt sich das haus des winzers andreas huber leise zwischen die terrassierungen des weinbergs, in dem es sich befindet, wie eine fast natürliche verlängerung einer bestehenden trockenmauer. es ist ein element, das mit dem umfeld in einen dialog tritt, dessen charakter unterstützt und das panorama akzentuiert. wie eine geste, die an die formen einer künstlerischen installation erinnert, ein dynamischer und strahlender baukörper, der sich mit der natur über gegensatz und gleichklang ins verhältnis setzt. das haus tritt harmonisch aus dem gelände hervor und entfaltet sich entlang zweier paralleler scheidewände: auf der einen, geschlossenen seite, befindet sich die trockenmauer, die für die produktivkraft steht, auf der anderen eine dunkelfarbige mauer aus beton, die von grossen fensterfronten auf die landschaft hinaus durchbrochen wird und die wohnräume markiert. es sind zwei klare und präzise zeichen, die auch in der inneren disposition der räume aufgegriffen werden und ordnung und strenge vermitteln. der neue baukörper wird je nach jahreszeit anders wahrgenommen, erscheint in den warmen monaten eher versteckt und abgetönt und in den anderen monaten deutlicher hervortretend und lesbar in seinem verhältnis zu den terrassierungen. im projekt hofstelle p steht das haus bis zur perfektion für die eigenschaften seines inhabers und seiner tätigkeit als winzer: diskret und zurückhaltend und nur zu entdecken, wenn man den blick intensiviert, so wie der wein, den er produziert.

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